
Amnesty International
Bei der im April veröffentlichten Todesstrafenstatistik 2012 zieht Amnesty International eine gemischte Bilanz. Zwar wendet nur eine kleine Minderheit von Staaten die Todesstrafe an, im Vorjahr haben aber einige Länder erstmals seit Jahren wieder Menschen hingerichtet. „Mit der Wiederaufnahme von Hinrichtungen haben sich Botswana, Gambia, Indien, Japan und Pakistan wieder in die Riege der staatlichen Mörder eingereiht. Erfreulich ist die Abschaffung der Todesstrafe in Lettland und dem US-Bundesstaat Connecticut“, sagt Heinz Patzelt, Generalsekretär von Amnesty International Österreich.
China ausgenommen wurden im vergangenen Jahr mindestens 682 Menschen in 21 Ländern hingerichtet und mindestens 1.722 Menschen in 58 Ländern zum Tode verurteilt. Die Menschenrechtsorganisation geht davon aus, dass auch in China, wo die Zahlen nicht bekannt sind, tausende Menschen – und somit mehr als im Rest der Welt zusammen – hingerichtet wurden.